Modellhafter Abstimmungsprozess bezüglich erhaltungswerter Bausubstanz

 

Im Stuttgarter Demonstrationsquartier „Bürgerhospital“ war zu Projektbeginn ein Gebäude beinhaltet, das zwar nicht dem Denkmalschutz unterlag, jedoch als erhaltenswerte Bausubstanz eingeordnet wurde. Der Klinikbau „Bürgerhospital“, auch „Bettenhaus“ genannt ist ein typisches Beispiel für die mehr-geschossige und großvolumige Bauweise in Stahlbeton der Nachkriegsmoderne für die damals dringend benötigten Verwaltungs-, Schul- und Klinik- und Bürobauten. Dabei wurden typischerweise eine massive betonierte Kernzone mit Treppenhäusern und Fahrstühlen zur Aussteifung des Gebäudes angeordnet und die umschließende Gebäudebereiche in Stahlbetonskelettbauweise realisiert. Die Gefache wurden geschossweise mit Mauerwerk gefüllt. Das äußere Erscheinungsbild der Fassaden selbst, ist von einer hohen Architekturqualität geprägt. Im Falle des Klinikbaus „Bürgerhospital“ wurde die Fassade des Bürgerhospitals mit einer ausgesprochen qualitätsvollen Fliesenbekleidung versehen.

Im Vorhaben STADTQUARTIER 2050 war deshalb zu prüfen, inwieweit die Fliesenbekleidung, die in Teilbereichen gefährdet war, infolge der bestehenden Absturzgefahr gesichert werden konnte und mit welcher konstruktiven Lösung eine dem Bauwerk und den Denkmalaspekten gerecht werdende energetische Ertüchtigungsmaßnahme am besten gefunden werden konnte. Entsprechend war es das Ziel, mit materialkundlichen und ingenieurmäßigen Untersuchungen den Ist-Zustand zu erfassen und die seitens der Fachplaner vorgeschlagenen Lösungsansätze auf deren bauphysikalische Eignung aber auch deren Denkmalgerechtigkeit hin zu überprüfen und diese im Dialog und Austausch entsprechend zu verbessern bzw. anzupassen. Die hierfür notwendigen Prozesse und notwendigen Schritte, von der Erfassung und Ausarbeitung der konstruktiven Ausbildung wie auch die Abstimmungen mit allen Beteiligten, neben den Fachplanern besonders auch den Betreibern/Nutzern und der Denkmalpflege, sollten in einer Dokumentation aufgezeigt und erläutert werden.
Die Arbeiten in diesem Bereich des Projekts sind im Abschlussbericht des Projektpartners Institut für Werkstoffe im Bauwesen der Universität Stuttgart zusammengefasst.

 

 

Erhältliche Projektergebnisse

Abschlussbericht für das Verbundprojekt „STADTQUARTIER 2050“


  

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