Das Energiekonzept für das Quartier Hildegardring/Schättlisberg
Mit der speziellen Anbindung durch ein innovatives 3-Leiter-System an das örtliche Nahwärmenetz vom Stadtwerk am See werden Synergieeffekte zwischen den Bestandsgebäuden und dem Neubauquartier erzielt und somit die Voraussetzungen geschaffen, damit das angrenzende Bestandsquartier „Hildegardring“ aus den 70er Jahren in wirtschaftlicher Form auf den KfW-Standard 55 ertüchtigt werden kann.
Mittels dem innovativen 3-Leiter Nahwärme-System kann der Rücklauf des Bestandsquartiers als Vorlauf für das Neubauquartier genutzt werden. Neben einem regulären „heißen“ Vorlauf für das Neubauquartier als Spitzen- bzw. Notfallversorgung soll im Normalbetrieb der Leiter mit „warmem“ Rücklauf aus dem Bestand als Vorlauf zur Versorgung des Neubaus genutzt werden.
Bild © 2020 GeoBasis-DE/BKG, GeoContent, Maxar Technologies; Kartendaten © 2020 GeoBasis-DE/BKG (© 2009).
Die Wärmeerzeugung erfolgt durch Solarthermie, Holzhackschnitzel und BHKW sowie einem zusätzlichen Gaskessel für die Spitzen- bzw. Notfall-Versorgung. Der Rohstoff Holz soll ausschließlich aus den naheliegenden Wäldern des Spitalfonds Überlingen gewonnen werden. Dadurch kann eine vollständige Wertschöpfung vor Ort bei sehr hoher Nachhaltigkeit erreicht werden. Durch die gesteigerte Auslastung der bestehenden Energiezentrale verbessert sich auch die Effizienz und damit die ökologische Energiebilanz.
Bei der Stromerzeugung wird ebenfalls auf eine hohe Eigenversorgung geachtet. Hier ist die Energieerzeugung durch die quartierseigene PV-Anlage vorgesehen.
Die zeitlichen Unterschiede von Stromerzeugung und Strombedarf werden über elektrische Speichersysteme ausgeglichen, was zu einer höheren und besseren Eigennutzung im Quartier führt.
Über den Förderrahmen hinaus, wird den Bewohnern mit einem sog. Mieterstrommodell die Möglichkeit geboten, den dezentral auf dem Dach erzeugten Strom zu nutzen und sich damit direkt an der regenerativen Energieversorgung zu beteiligen.