Ökobilanzmodul für den District ECA

Zur Integration der Analyse von Umweltaspekten wird das Quartiersplanungstool District ECA um ein Modul für die Ökobilanzierung erweitert. Hierzu gilt es, die verschiedenen Anwenderperspektiven, den Quartierskontext mit Neubau, Bestand und Sanierungsaktivitäten (sowohl für Gebäude und Energiekonzepte) sowie methodische Anforderungen der Ökobilanz durch geeignete Funktionalität, Datenaustausch und Schnittstellen umzusetzen.

Mit der Realisierung des Ökobilanzmoduls wird es dem Anwender möglich sein, den Beitrag zum Klimawandel oder die Nutzung von nicht-erneuerbarer Primärenergie für das Quartier unter Gestaltung seines spezifischen Energieversorgungskonzeptes aus Lebenszyklusperspektive abzuschätzen. Der Anwender wird ebenfalls identifizieren können, welcher Anteil aus konstruktiven Aspekten von Gebäuden und Energieversorgungskonzept (Stichwort: Graue Energie) zusätzlich kompensiert werden müsste, um nicht nur im Gebäudebetrieb Klimaneutralität zu erreichen.

Workflow für die Erarbeitung des Ökobilanzmoduls in den District ECA. © Fraunhofer IBP

 

Bearbeitungstand

Grundlage der Implementierung bilden spezifische Anforderungen an das Datenmodell, die Datenstrukturen, die Dateninhalte bei Import und Export sowie etwaige Hierarchieebenen. Diese werden im Rahmen des Aufbaus eines Mock-Ups und entsprechender Anwendungsfälle (sog. Use Cases) aktuell getestet und verfeinert. Hierbei werden energetische Anforderungen des Planungstools District ECA mit Anforderungen an die Gebäude- und Quartiers-Ökobilanz mit Hilfe des Tools Generis® in Übereinstimmung gebracht. Der Workflow zur Umsetzung sieht hierbei den Datenaustausch zwischen beiden Tools auf Ebene definierter Kostengruppen (KG) sowohl für die Baukonstruktion (KG 300) als auch die Technischen Anlagen (KG 400) vor. Es werden Typgebäude im Wohn- und Nichtwohngebäudebereich definiert und zusätzliche Informationen wie energetischer Standard (U-Wert), Gebäudetyp und Bauschwere genutzt, um angepasste Umweltbilanzen für die Baukonstruktion bereit zu stellen. Für die technischen Anlagen des Energiekonzeptes sowie etwaiger Kompensationsansätze (durch PV u. ä.) werden Informationen zum Anlagentyp, den verwendeten Energieträgern bzw. Brennstoffen und spezifischen Leistungsangaben für die Ableitung von Umweltinformationen (sog. Umweltprofile) umgesetzt.

 

Bereits erhältliche Projektergebnisse

Noch keine.


  

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